AFV-Club - Sturmtiger 38cm RW61 auf Sturmmörser Tiger - 1:35

Artikelnummer:: AF35103

Der Sturmpanzer VI, ebenso bekannt als Sturmmörser Tiger, bzw. umgangssprachlich auch „Sturmtiger“ genannt (keine Sd.Kfz.-Nr.), war ein schwerer Sturmpanzer, der von der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg eingesetzt wurde.
Der 65 Tonnen schwere Sturmtiger wurde von den Altmärkischen Kettenwerken (Alkett) in Berlin gebaut. Der Prototyp wurde Hitler am 20. Oktober 1943 auf dem Truppenübungsplatz Arys vorgestellt. Andere Bezeichnungen für den Sturmtiger waren Gerät 817, Geschützwagen 606/9 und Sturmmörser „Tiger“. Hauptmerkmal des Sturmtigers war der imposante Mörser. Von Rheinmetall eigentlich für die Kriegsmarine zum Einsatz auf U-Booten zum Küstenbeschuss entwickelt, dort jedoch nie eingesetzt, wurde das Geschütz vom Kaliber 38 cm L/5,4 auf Fahrgestelle beschädigter und instandgesetzter Panzerkampfwagen VI „Tiger“ montiert. Aus seinem extrem kurzen Lauf (205,4 cm) schoss er 148,9 cm lange und 345 kg schwere Granaten bis zu 5650 m weit. Die Granate enthielt 125 kg Sprengstoff und besaß einen Feststoffraketenantrieb aus Diethylenglycol, der sie von der mäßigen Mündungsgeschwindigkeit von 45 m/s auf eine Endgeschwindigkeit von 250 m/s beschleunigte.

Die fünf Mann starke Besatzung wurde durch eine massive Panzerung (bis 15 cm) geschützt, an Munition konnten allerdings nur 14 Granaten mitgeführt werden (12 Stück im Panzer, eine im Rohr und eine in der Ladevorrichtung). Das Geschütz wies einen Ring von Bohrungen auf; je nach Quelle dienten diese zur Reduzierung des enormen Rückstoßes oder zum Entfernen der Gase nach dem Schuss durch eingeblasene Luft. Auf dem Dach des Sturmtigers hatten die Konstrukteure einen kleinen Ausleger montiert, mit dem die schweren Granaten leichter verladen werden konnten.
Insgesamt wurden 18 Sturmtiger gebaut und 317 Schuss der normalen R.Sprgr. 4581 an die Truppe ausgeliefert. Die Fahrzeuge kamen in Sturmmörserabteilungen zum Einsatz, vor allem an der Westfront, z. B. im westfälischen Marl, im Brückenkopf Wesel aber auch beim Warschauer Aufstand. Zwar hatte das Hauptgeschütz enormen, vor allem auch moralischen Effekt, doch mangels geeigneter Einsatzmöglichkeiten, wegen schlechter Beweglichkeit der Fahrzeuge und später auch noch Treibstoff- bzw. Munitionsmangels erwiesen sie sich als von geringem Nutzen.

Ein erhalten gebliebener Sturmtiger kann heute im Deutschen Panzermuseum Munster besichtigt werden, ein weiteres Fahrzeug befindet sich im Panzermuseum Kubinka.

Quelle: Sturmpanzer VI

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