AFV-Club - IDF Sho't Centurion Mk. 5 / 5.1 1967 (Early type) - 1:35

Artikelnummer:: AF35159
Menge: 1

Als Ergänzung der veralteten Sherman und leichten AMX 13 kaufte die israelische Regierung 1959 zunächst 60 Centurion-Panzer in Großbritannien. Die Verhandlungen hatten bereits 1955 begonnen, sich aber wegen politischer Rücksichtnahmen auf die arabischen Staaten und Zweifeln an der Zahlungsfähigkeit Israels hingezogen. Es handelte sich um 16 Mk. 5 aus Lagerbeständen der britischen Armee und 44 neu gebaute Mk. 8. Die Mk. 5 besaßen noch eine 83,3-mm-Kanone, die Mk. 8 hatten bereits die 105-mm-Kanone L7. Zwischen April 1959 und Oktober 1962 erhielt Israel 135 Centurion Mk. 5. Aufgrund von drei Aufträgen in den Jahren von 1965 an lieferte Großbritannien noch einmal 250 Centurion, davon 190 gebrauchte Mk. 5 und 60 neue Mk. 6. Bis zum Ausbruch des Sechstagekrieges wuchs der israelische Bestand auf 385 Centurion. Sie stellten den wichtigsten Teil der Panzerflotte, noch vor den 250 Exemplaren des M48 aus US-Produktion. 293 der 385 verfügbaren Panzer beteiligten sich am Krieg. Im Krieg gegen Jordanien wurden 30 der 44 jordanischen Centurion erbeutet. Für das Jahr 1972 gab das Institute for Strategic Studies den israelischen Bestand an Centurion mit 950 an. Die Gesamtzahl der von Israel gekauften Centurion, zu denen auch ausgemusterte Exemplare aus Südafrika und den Niederlanden zählen, wird auf 1080 geschätzt.

Die israelische Panzertruppe hatte zunächst erhebliche Schwierigkeiten mit dem Typ. Er erwies sich als störanfallig. Die Hitze führte häufig zum Versagen des Motors. Die Probleme wurden durch eine bessere Ausbildung der Soldaten sowie durch eine stärkere Motorkühlung beseitigt. Die Umbauten in den Jahren 1967 bis 1970 beseitigten etliche weitere Schwächen des Centurion. So erhielten die Scho't einen Dieselmotor mit Automatikgetriebe und größere Tanks statt deren des ursprünglichen Benzinmotors. Damit verfünffachte sich die Reichweite mit einer Tankfüllung auf rund 500 km. Der Teledyne Continental AVD-S-1790-2A wurde ebenso in die israelischen M48 eingebaut. Zudem wurden im Laufe der Zeit unter anderem alle Centurion auf die 105-mm-Kanone hochgerüstet, die Panzerung verstärkt, das Feuerleitsystem und die Feuerlöschanlage modernisiert sowie der Stauraum für die Granaten optimiert. In der Panzertruppe setzte sich für die modernisierten Centurion der Name Scho't (hebräisch für Peitsche) durch, obwohl dies zunächst keine offizielle Bezeichnung war.

Die Anschaffung des Centurion in hohen Stückzahlen entsprach der israelischen Doktrin der Panzerkriegsführung, wie sie der Kommandeur der Panzertruppen, Israel Tal entwickelte. Die Armeen der Nato und des Warschauer Pakts setzten aufgrund der Erfahrungen im Zweiten Weltkrieg auf Kampfpanzer, bei denen Beweglichkeit wichtiger war als Panzerschutz. Dagegen bereitete sich die israelische Armee auf einen Krieg vor, in dem die relativ langsamen, bei Panzerung und Feuerkraft überlegenen Centurion die stark verteidigten arabische Stellungen durchbrechen und tief in feindliches Gebiet vorstoßen sollten. Die starke Panzerung des Centurion sollte auch das Leben der Soldaten schützen, da Israel mit seiner kleinen Bevölkerungszahl nur relativ wenige Panzerbesatzungen aufbieten konnte. Zudem spielte für die israelischen Planer das Gefecht der verbundenen Waffen keine Rolle, da der Armee die dafür benötigten Schützenpanzer, Selbstfahrlafetten und anderen gepanzerten Fahrzeuge fehlten. Stattdessen sollten die Kampfpanzer im Alleingang das Gefecht entscheiden.

Etliche Scho't-Varianten sind in Yad LaShiryon, der Gedenkstätte der Panzertruppe der israelischen Armee bei Latrun, ausgestellt.

Quelle: Scho't

 

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